Ideen muß man haben!

Gerade eben habe ich auf taggeschau.de folgende Meldung gelesen.

Do-it-Yourself-Infektion leicht gemacht
Der Virus zum Downloaden

Da hat man einen tollen neuen High-End-Computer von Lebensmitteldiscounter, einen superschnellen DSL-Anschluss, die ganz persönliche E-Mail-Adresse vom Top-Provider und dann: Nichts. Dabei hat man so viel von den tollen Abenteuern gehört, die das Internet zu bieten hat. Mit atemloser Spannung lauschte man den Erzählungen von Freunden, die ihren Computer nächtelang von Trojanern befreien mussten. Und dann gibt es noch die, die ihre Kreditkartenfirma überzeugen mussten, dass sie keine Millionen für Autoreifen in Zentralchina ausgegeben hatten. Die ganz glücklichen durften sogar im persönlichen Krimi mitspielen und mussten beweisen, dass der illegale Filmserver auf dem heimischen PC ohne eigenes Wissen oder Zutun eingerichtet wurde.
Kein Schwein mailt mich an…

Statt dessen: Kein freundlicher nigerianischer Diplomat, der einem bei Millionendeals ins Vertrauen ziehen möchte, keine internationale Großbank, die in gebrochenem Deutsch nach PIN- und Kontonummer fragt, noch nicht mal irgendwelche Angebote, gewisse Körperteile kostengünstig und nachhaltig in Bau und Funktion verbessern zu lassen. Selbst mit herabgelassener Firewall und deaktivierten Virenschutz will sich kein noch so harmloses Fremdprogramm oder unmoralisches Angebot sehen lassen. Was hat man falsch gemacht? War man einfach nicht wichtig genug? Oder stellte man sich einfach nur ungeschickt an?
Endlich einmal richtig reingefallen!

Eines Tages kam dann die Rettung – in Form einer kleinen Anzeige auf einer großen Suchmaschine: „Ist ihr PC virusfrei? Hier können Sie ihn infizieren!“ Eingerichtet worden war sie von dem Internet-Sicherheitsexperten Didier Stevens, der damit testen wollte, wie viele Menschen dieses eindeutige Angebot annehmen würden. Obwohl die Anzeige aus Budgetgründen nicht sehr prominent platziert war, klickten in sechs Monaten 409 abenteuerlustige Menschen auf den Link – immerhin 16 von 1000 Lesern. Und wenigstens die können sich sicher sein, endlich einmal einem richtigen Internetbetrug aufgesessen zu sein: Dahinter verbarg sich nämlich mitnichten das gewünschte Schadprogramm, sondern lediglich eine harmlose Website. Aber keine Angst: Wer es wirklich darauf anlegt, wird sicher eines Tages Opfer von Internetkriminalität werden.

Und was lernen wir daraus?

Es muß doch mehr als einen Blöden geben der jeden Morgen aufsteht!

*ggg*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..